Donnerstag, 26. Juni 2014

It’s just a feeling that I have



Ich weiß, ich habe lange nicht mehr geschrieben, was wohl daran liegt, dass ich versuche die Zeit hier einfach zu genießen, denn… 

Ich kann es nicht glauben, bald ist mein Auslandssemester wirklich schon zu ende. Ich habe es mir so lange gewünscht, so viel ausprobiert, einige Niederlagen einstecken müssen und dann, ist es doch irgendwann wahr geworden! Ich erinnere mich noch genau an den Moment als ich die Email gelesen habe, ich konnte einfach nicht mehr!!! Ich habe geheult wie ein Schlosshund, weil einfach so viel Anspannung von mir abgefallen ist. Und dann war irgendwie auch nicht mehr so viel Zeit sich großartig auf das ganze einzustellen – Semester zu ende bringen, Auslandsaufenthalt organisieren, Arzttermine unterbringen und ins Krankenhaus! Das alles in weniger als 4 Monaten! Und dann, Anfang März, war ich auf einmal tatsächlich hier! Santiago de Chile – so viel größer und chaotischen als ich es mir vorgestellt habe. Wenn ich heute an meine ersten Tage zurück denke, ist mir viel mehr bewusst als sonst, wie sehr ich mich hier doch tatsächlich verändert habe. Natürlich bin ich noch ich, aber ich habe sehr viel gelernt, sehr viel an Selbstbewusstsein dazugewonnen, noch mehr Reise- und Entdeckungslust bekommen und so viele Dinge die mir wahrscheinlich selber noch gar nicht bewusst sind. Vielleicht fällt einem von euch zu Hause irgendwann etwas an mir auf, wo ihr denkt „Huch, die Karina vor Chile hätte das so und so jetzt aber nicht gemacht.“ Und ehrlich, ich finde das toll! Ich fühle mich gut so wie ich gerade bin (bis auf ein oder zwei Kilo die ich dem Südamerikanischem Essen verdanke :D )

Meine Stimmungen sind trotzdem zurzeit sehr gemischt. Ich bin manchmal glücklich hier zu sein, manchmal glücklich bald weg zu sein, schnell genervt - von Leuten, von der Stadt, von blöden Kommentaren, bin anhänglich, bin frei,  habe Sehnsucht nach zu Hause, habe kein Lust auf die Rückkehr, vermisse die Leute zu Hause, bin gespannt, wie sehr ich die Menschen von hier vermissen werde.  Es ist so eine typische Abschiedszeit, für mich aber gleichzeitig ziemlich neu, weil man im Ausland wirklich nicht weiß, ob man die Leute, die man hier kennen gelernt und lieb gewonnen hat, jemals wieder sehen wird. Irgendwie durchleben diese Situation gerade sehr viele Leute um mich herum, aber bei jedem ist es doch irgendwie anders… da Spielen Freundschaften, Gefühle, Familien und die skurrilsten Situationen mit rein. Was ich eigentlich sagen will? Ich weiß es auch nicht so genau, das hier ist ein Eintrag ohne Plan :D etwa so viel Plan habe ich auch von der Zeit, die nun bald auf mich zukommt. Denn etwa um den 10.07. werde ich meine Zelte in Santiago abbrechen und die große Reise geht los! Wer, was, wann, wo? Mal sehen… 

Zunächst mache ich noch einen kleinen Urlaub aus dem schrecklichen Winterwetter (und aus der dazugehörigen Stimmung) in Santiago: Die „Überreaktion“ – 5 Tage Osterinsel :) Dann gibt es auch wieder schöne, neue Fotos – auf denen ich seeehr glücklich aussehen werde! 


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